Süßwaren und Snacks

Koschere Süßigkeiten – ohne versteckte Bestandteile vom toten Tier

Süßigkeiten gehören neben Fertiggerichten zu den Lebensmitteln, die die komplexesten Zutatenlisten aufweisen. In kaum einer anderen Produktgruppe finden sich mehr Zutaten, deren Herkunft nicht immer ganz leicht nachzuvollziehen ist, wie in Schokoladen, Keksen, Kaugummi, Bonbons und anderen Süßwaren.

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So manch einer wird überrascht sein, wo sich überall tierische Bestandteile in Süßigkeiten verbergen – echtes Karmin beispielsweise – ein roter Lebensmittelfarbstoff, der aus einer bestimmten Schildlausart gewonnen wird, ist oftmals in Bonbons oder anderen gefärbten Süßigkeiten zu finden. Andere unerwünschte Bestandteile, wie etwa Lab, finden sich in sogenanntem Süßmolkenpulver, einer häufigen Zutat für Schokolade und Kekse. Der wohl bekannteste Stoff vom toten Tier ist Gelatine, die auf herkömmlichen nicht-koscheren Produkten spätestens seit BSE betont als Schweinegelatine deklariert ist – und somit die betreffenden Produkte für Juden, Muslime und Vegetarier unakzeptabel macht.

Auch bei Süßwaren gilt die Unterscheidung milchig – parve

Ähnlich wie bei koscheren Backwaren wird auch bei koscheren Süßwaren zwischen Produkten unterschieden, die koscher-milchig oder koscher-parve sind. Was auch Vegetarier und Veganer freuen dürfte: Da bei der koscheren Ernährung strikt auf eine Trennung zwischen Milch und Fleisch (und allen daraus erzeugten Produkten) geachtet wird, ist eine Vielzahl koscherer Süßigkeiten koscher-parve. Das bedeutet, dass sie frei von Milchprodukten jeglicher Art sind, teilweise werden Kekse und Waffeln ebenfalls ohne Verwendung von Eiern produziert.

Viele traditionelle Süßigkeiten aus dem Nahen Osten wie Halva oder Baklava sind ohnehin frei von tierischen Fetten, Milch und Eiern. Da jedoch einige Süßigkeiten, die als koscher-parve deklariert sind, durchaus Eier, Honig und im Fall von Fruchtgummi auch koschere Fischgelatine enthalten können, fragen Sie uns, wenn Sie an koscher-parve Produkten interessiert sind, die für eine vegane Ernährung geeignet sind.

Süßwaren koscher-milchig

Süßwaren wie Milchschokolade, aber auch Gebäck enthalten oftmals sogenanntes Süßmolkenpulver. Süßmolkenpulver fällt bei der Produktion von Käse an. Je nachdem, ob bei der Käseproduktion tierisches oder koscher-vegetarisches mikrobakterielles Lab eingesetzt wurde, enthält das Süßmolkenpulver Spuren von tierischem Lab – oder eben nicht. Eine unter der Aufsicht eines Rabbinats stattgefundene koschere Produktion garantiert die Verwendung von Süßmolkenpulver, das frei von tierischen Bestandteilen ist. Produkte, die nach diesen Standards produziert wurden, können demnach von Juden und Vegetariern bedenkenlos konsumiert werden – und werden von diesen Gruppen verstärkt nachgefragt.

Koschere Snacks

So mancher, der sich bewusst ernährt und auf versteckte Bestandteile vom Schwein bzw. toten Tier generell gerne verzichtet, wird sich erinnern, dass vor einiger Zeit eine Reihe augenscheinlich „rein pflanzlicher“ Lebensmittel vorgestellt wurden, die wider Erwarten Bestandteile vom Schwein, von Hühnern oder gar Wild sowie Gelatine enthalten (Stichwort Kartoffelchips). Auch hier weisen wir darauf hin, dass alle von uns vertriebenen koscheren Snacks frei von Bestandteilen vom Schwein oder anderen Fleischderivaten sind.